Wenn das eigene Herz immer schwächer wird oder ganz zu versagen droht, bleibt oft nur eine Herztransplantation als einzige Überlebenschance.
Durch die seit Jahren zurückgehende Bereitschaft zur Organspende herrscht in Deutschland ein gravierender Mangel an Spenderherzen, so dass die Wartezeit auf ein neues Herz für viele Patientinnen und Patienten lebensbedrohlich ist. Eine Möglichkeit, diese Wartezeit zu überbrücken, besteht im Einsatz von sogenannten Herzunterstützungssystemen oder Kunstherzen (Ventricular Assist Device VAD).
Die Gollwitzer-Meier-Klinik (GMK) hat sich darauf spezialisiert, diese Patientinnen und Patienten entweder direkt nach dem Eingriff oder auch zeitlich versetzt aufzunehmen und auf ihren neuen Lebensalltag mit einem Herzunterstützungssystem vorzubereiten.
Die Klinik hat aufgrund der jahrzehntelangen sehr engen Kooperation mit dem renommierten Herz- und Diabeteszentrum (HDZ) NRW zunächst große Erfahrung in der Behandlung und Rehabilitation von Herztransplantierten sammeln können. Mit Beginn des Einsatzes von Herzunterstützungssystemen und Kunstherzen wurde dann eine zunehmende Anzahl von Patientinnen und Patienten in der GMK behandelt, die z. B. wegen Komplikationen bis zur finalen Transplantation stationär aufgenommen werden mussten.
In der GMK vereint ein interdisziplinäres Reha-Team durch die Kombination rehabilitativer Inhalte mit speziellem akut-medizinischen Knowhow eine hohe Kompetenz für den Bereich der VAD-Patientinnen und -patienten, was für die umfassende Betreuung der Patientinnen und Patienten unabdingbar ist. Nicht zuletzt ist die räumliche Nähe zum, sowie der enge fachliche Austausch mit dem HDZ NRW von unschätzbarem Vorteil. Im Falle unvorhersehbarer Komplikationen, die eine Behandlung im Akuthaus notwendig macht, kann hierdurch die Notfallversorgung durch ein Team erfolgen, welches in Bezug auf Transplantationen und VAD-Implantationen die größten Erfahrungen in Europa hat.
Da die medizinische Diagnostik bei VAD-Patientinnen und Patienten nicht mit der Operation abgeschlossen ist, bedarf es gerade an der Schnittstelle zwischen dem operierenden Zentrum und der geplanten Alltagsbelastung im heimischen Umfeld einer engmaschigen Kontrolle und ggf. Anpassung des Gerätes oder der Medikation. Hierfür sind in der Gollwitzer-Meier-Klinik sowohl die apparativen, als auch die fachlichen Voraussetzungen vollumfänglich gegeben.
Ziel der Rehabilitation ist die Wiederherstellung der körperlichen aber auch der seelischen Belastbarkeit für die Bedürfnisse des Alltags und des Berufslebens. Patientinnen und Patienten mit Herzunterstützungssystemen erhalten in der GMK ein spezifisches Physiotherapie-Programm, um die körperliche Belastbarkeit zu verbessern und nach den teilweise langen Krankenhausaufenthalten und Phasen der Schonung wieder fit zu werden.
Ein erfahrenes und speziell geschultes Team aus Psychologinnen und Psychologen begleiten die Patientinnen und Patienten auf ihrem oft schwierigen Weg der Akzeptanz und Gewöhnung an das neue System. Hierbei ist die enge Anbindung an die Koordinatorinnen und Koordinatoren des HDZ NRW ein Garant für eine optimale Begleitung der Patientinnen und Patienten.
Die Gollwitzer-Meier-Klinik gilt daher zurecht nicht nur in Fachkreisen als „VAD-Kompetenzzentrum“ und bietet betroffenen Patientinnen und Patienten mit Unterstützungssystemen eine individuell abgestimmte Rehabilitation oder Anschlussheilbehandlung an.