Ein KIS nach Maß

Die Digitalisierung ermöglicht zwar schon jetzt eine deutliche Reduzierung von Papierbergen, dennoch war das derzeitige Krankenhausinformationssystem – kurz: KIS – in die Jahre gekommen. Susanne Backmeister hat etwa zwei Jahre fast ausschließlich an der Implementierung und somit Modernisierung des neuen KIS gearbeitet. Und dieses sollte sozusagen maßgeschneidert fürs Haus sein. „Der Anbieter hat ein Produkt entwickelt, das mit vielen Funktionalitäten genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist. Wir haben vor allem im ersten Jahr alle Prozesse im Haus unter die Lupe genommen, hinterfragt, optimiert und überarbeitet“, so Susanne Backmeister.

Auch wenn es ein Mammutprojekt ist – für Susanne Backmeister sind die Vorteile, die es bringt, alles schlagende Argumente: Das System unterstützt zum Beispiel automatisch Prozesse, indem es Erinnerungen an gewisse Fristen verschickt oder auf Besonderheiten in der Patientenhistorie aufmerksam macht. „Diese Funktion ist eine sehr schöne Sache“, schwärmt Susanne Backmeister. Doppeldokumentationen werden weitestgehend vermieden, weil alle Bereiche durch die digitale Vernetzung immer auf dem gleichen Stand sind. „Die Interdisziplinarität wird mit dem System gefördert“, stellt sie fest. Befunde aus externen Kliniken werden eingepflegt und sind gezielt abrufbar, das Entlassmanagement ist integriert, es gibt einen eigenen KIS-Messanger für die direkte und schnelle Kommunikation, und auch verschiedenste medizinische Geräte können über spezielle Schnittstellen an das neue System angebunden werden. Auch die Nutzung des Systems via Tablets ist inzwischen umgesetzt. Und hier schließt sich der Kreis: Die Reduzierung der Papierberge in 2023 betrug -23%!

„All das“, resümiert Susanne Backmeister, „dient vor allem einem Ziel: der Patientensicherheit.“ Und dafür hat sich jeder Aufwand gelohnt.