Lange Zeit war die Rehabilitation das Stiefkind der Gesundheitspolitik. Reha-Einrichtungen, verordnende Ärzte und nicht zuletzt die Patienten – sie alle kämpfen tagtäglich gegen eine Antragswut, unbegründete, intransparente Ablehnungen von Reha-Anträgen und eine zu geringe Vergütung der Reha-Maßnahmen.
Nun haben sich verschiedene Rehabilitationseinrichtungen zusammengeschlossen, um mehr Aufmerksamkeit auf die Rehabilitation zu lenken und die Bedingungen zu verbessern. Daraus ist die Kampagne „Reha. Macht’s besser.“ entstanden. Mehr als 250 Reha-Einrichtungen, der Bundesverband Deutscher Privatkliniken e. V. und der Arbeitskreis Gesundheit unterstützen die Kampagne zur Stärkung der Rehabilitation. Mit einer Kampagnen-Website sowie über Facebook und Twitter soll vor allem die Politik aber auch eine breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert werden. „Der Preiskampf muss beendet werden und die Qualität muss als Wettbewerbsindikator in den Fokus rücken“, sagt Dr. Norbert Hemken, Vorstandsvorsitzender des Verbundes Norddeutscher Rehakliniken (VNR). „Wir unterstützen die Kampagne mit vollem Einsatz und werden gemeinsam durch die Bündelung unserer Kräfte Gehör finden.“
Die zentralen Forderungen der Kampagne sind:
• Verbesserung der Genehmigung: Fast jeder zweite Reha-Antrag, der keine Anschluss-Reha an einen Krankenhausaufenthalt ist, wird abgelehnt. Rehabilitationsleistungen müssen frühzeitig und bedarfsgerecht erbracht werden. Es sollen mehr Reha-Anträge genehmigt werden. Willkürentscheidungen der Krankenkassen bei der Bewilligung von Reha-Anträgen müssen verhindert werden.
• Höhere Vergütungssätze: Ziel ist eine leistungsgerechte Vergütung für Reha-Leistungen, die sicherstellt, dass Mitarbeiter in Reha-Einrichtungen marktüblich bezahlt werden können.
• Freie Klinikwahl: Es soll erreicht werden, dass die Patientinnen und Patienten unter den geeigneten und zugelassenen Reha-Einrichtungen frei und ohne das Tragen von Mehrkosten wählen können.
Informationen zur Kampagne und den Initiatoren unter: www.rehamachtsbesser.de
Hier finden Sie auch das Unterstützerformular. Jede Stimme zählt!