MediClin Hedon Klinik setzt Studie „Rehabilitativer Einsatz von Bewegungsvorstellungstraining bei Schlaganfallpatient*innen“ in Kooperation mit der DRV um

Seit März wird in der Fachklinik für Neurologische Rehabilitation der MediClin Hedon Klinik gemeinsam mit der DRV, der Friedrich-Wilhelms-Universität Münster und der Firma Neuro Motor Exercise ein Projekt zum Bewegungsvorstellungstraining umgesetzt.

Der Erhalt von Alltags- und Arbeitsfähigkeit und die Entwicklung von effektiven Rehabilitationsmaßnahmen gewinnen unter anderem aufgrund veränderter Altersstrukturen der Betroffenen zunehmend an Bedeutung. Immer mehr jüngere Menschen im erwerbstätigen Alter leiden beispielsweise an einem Schlaganfall, welcher durch das Absterben von Nervenzellen zu Störungen in Bewegungsablaufen führen kann.

Mentales Training in Form von Bewegungsvorstellungstraining (BVT) gilt als ein innovativer, kognitiv-orientierter Therapieansatz für die Rehabilitation nach einem Schlaganfall.
Dabei soll durch die reine Vorstellung eines Bewegungsablaufes die spätere, tatsächliche Bewegung verbessert werden, da dabei bereits ähnliche Gehirnareale angesprochen werden.

In der Mediclin Hedon Klinik wird nun eine Studie durchgeführt, um die Effektivität und Praktikabilität eines sportpsychologischen Bewegungsvorstellungstrainings bei rehabilitierenden Schlaganfallpatienten zu überprüfen. Besonderes Augenmerk gilt den Auswirkungen auf verschiedene psychometrische Parameter (Wohlbefinden, Alltagskompetenz, Arbeitsfähigkeit, subjektive motorische Beeinträchtigung). Vergleichbare Studien gibt es bislang nur wenige.

Im Projekt erhalten ausgewählte Patient*innen im Alter von 18 bis 65 Jahren ein Bewegungsvorstellungstraining in 6 Einheiten je 30 Minuten mit zusätzlicher Fragebogenerhebung. Dabei sollen sich Patient*innen vor dem geistigen Auge vorstellen, die angeleiteten Bewegungen auszuführen.

Die Studie wird voraussichtlich noch bis Ende des Jahres andauern, erste Ergebnisse werden aber bereits im Oktober 2023 erwartet. Wir sind gespannt und werden gerne im Anschluss über die gewonnenen Erkenntnisse berichten.